Visualisierung der künftigen grünen Rasenfläche im ursprünglichen Teil des Berliner Mauerparks
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Pressemitteilung

Behutsame Sanierung und Weiterentwicklung des ursprünglichen Mauerparks schreiten voran

  • Mauerpark
  • Montag, 16. Oktober 2023
  • Baustart für zweiten Bauabschnitt: Rasenplateau und Falkplatz
  • Mehr Grün für Natur, Mensch und Klimaresilienz
  • Fokus auf nachhaltigen Betrieb und ökologische Vielfalt

Berlin, 16. Oktober 2023 – Am heutigen Montag, 16. Oktober, starten in Pankow die bauvorbereitenden Maßnahmen im zweiten Bauabschnitt der Qualifizierung des ursprünglichen Mauerparks. Die Arbeiten am zentralen Bereich des Mauerparks, dem Rasenplateau sowie am benachbarten Falkplatz, sind Teil der gesamthaften Qualifizierung eines der beliebtesten Freiräume Berlins. Mit dem Rasenplateau wird die zentrale Fläche des ursprünglichen Mauerparks unter Berücksichtigung der etablierten Nutzungen und der Wünsche der Bürgerinnen und Bürger behutsam saniert. Am Falkplatz entsteht, ebenfalls in enger Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern, ein Quartierspark, der gleichermaßen Raum für Mensch und Natur bietet und darüber hinaus auf die Förderung der biologischen Vielfalt in der Stadt abzielt.

Künftig werden auf dem Rasenplateau und am Falkplatz über 50 zusätzliche neue, klimaresiliente Stadtbäume dafür sorgen, das innerstädtische Klima zu optimieren. Die Bäume spenden dabei nicht nur Schatten, sie erhöhen auch die relative Luftfeuchtigkeit und verringern die Temperaturen in der unmittelbaren Umgebung. Dennoch wird die raumprägende Freifläche im Herzen des Mauerparks erhalten bleiben. Der grüne Freiraum war ein zentrales Element der Entwurfsidee für den Park entlang des damaligen Grenzverlaufs. Große Teile des ursprünglichen Mauerparks wurden einst vom Landschaftsarchitekten Prof. Gustav Lange entworfen. Die Handschrift des Entwurfsverfassers wird auch weiterhin erkennbar bleiben.

Mehr Grün im zentralen Mauerpark

Um während der Bauarbeiten die Einschränkungen für die Besuchenden des Mauerparks so gering wie möglich zu halten, werden die Arbeiten abschnittsweise durchgeführt. In einem ersten Schritt erfolgen vom 16. Oktober an punktuelle Untersuchungen auf Kampfmittel. Dies geschieht ausschließlich an zuvor auf der Basis von Luftbildaufnahmen definierten Standorten. Der Parkbetrieb wird somit nicht maßgeblich beeinträchtig. Von Ende Oktober 2023 bis zum zweiten Quartal 2024 wird zunächst das Rasenplateau saniert. Die 28.500 Quadratmeter große Fläche wird komplett überholt und bekommt zusätzlich eine neue Bewässerungsanlage. Wie auch bereits am Moritzhof entsteht hier eine voll programmierbare Beregnungsanlage mit automatischen Regenwächtern. Sie stellen sicher, dass nur dann gewässert wird, wenn es nötig ist. Für alle weiteren Flächen kommt die bedarfsgerechte Bewässerung über Hydranten zum Einsatz. Die für den Mauerpark prägenden Strukturelemente aus Granit werden saniert und erhalten. In dem hinteren Teil des Rasenplateaus werden an den Rändern der Stauden durch Ansaat Wildkräuterflächen entstehen, die Kleinsäuger und Insekten einen zusätzlichen Rückzugsraum bieten.

Im zweiten Schritt werden bis voraussichtlich Frühjahr 2025 der Bereich um den Regenbogenspielplatz sowie der Gehweg an der Schwedter Straße saniert. Der Spielplatz erhält eine neue Einzäunung, wobei die Größe der Spielfläche unverändert bleibt, ebenso wie die durch die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sowie in Zusammenarbeit mit Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern entstandenen und bereits von 2016 bis 2017 sanierten Spielgeräte mit dem namensgebenden Regenbogen. Der Gehweg entlang der Schwedter Straße wird komplett erneuert und barrierefrei ausgebaut.

Ausblick dritter Teilbereich: Raum für Mensch und Natur am Falkplatz

Ab 2025 bis voraussichtlich Frühjahr 2026 finden im dritten Schritt die Baumaßnahmen am Falkplatz statt. In dem 33.350 Quadratmeter großen Quartierspark steht die naturnahe Gestaltung, der Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt im Vordergrund. Hierfür wurde vorab gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort und Vertretenden der Zivilgesellschaft sowie den zuständigen Verwaltungen unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten zum Thema Ökologie und Animal Aided Design ein Konzept erarbeitet. Die Ergebnisse orientieren sich an der Berliner Strategie für biologische Vielfalt und sind direkt in die Planungen eingeflossen. Die Besuchenden werden künftig auf circa 5.000 Quadratmeter neuer Rasenfläche einen Ort zum Verweilen finden, der gleichzeitig Raum für Bewegungsangebote bieten wird.

Während der Baumaßnahmen wird es zu zeitweisen Sperrungen einzelner Bereiche kommen. Umleitungen werden ausgeschildert. Während der Sanierung des Rasenplateaus, ab Oktober 2023 bis voraussichtlich zum zweiten Quartal 2024, wird das Grillen im Mauerpark nicht möglich sein.

Für die Qualifizierung des Mauerparks stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen rund 16 Mio. Euro Städtebaufördermittel zur Verfügung. Für das Land Berlin werden durch die landeseigene Grün Berlin bis 2027 die ursprünglichen Flächen des Mauerparks sowie die angrenzenden Areale, insbesondere auch der Falkplatz, auf Basis einer umfangreichen Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern saniert und behutsam weiterentwickelt. Im Dezember 2022 starteten bereits die Bauarbeiten im ersten von insgesamt vier Teilabschnitten. Aufgrund des hohen Nutzungsdrucks hat die Qualität des 1994 erbauten Parks deutlich gelitten. Ziel der 2019 mit den Bürgerinnen und Bürgern intensiv abgestimmten Maßnahmen ist es, die Flächen im und um die beliebte Grünfläche klimaangepasst für eine höhere und zusätzliche Aufenthaltsqualität weiterzuentwickeln, mit Rücksicht auf die etablierten Nutzungen, die umgebenden Stadtkieze und die Natur.

Grün Berlin hat bereits zuvor die Pläne zur 2020 eröffneten Erweiterung des Mauerparks umgesetzt.

Downloads

  • Visualisierung der künftigen grünen Rasenfläche im Zentrum des ursprünglichen Mauerparks
    Visualisierung der künftigen Rasenfläche
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  • Visualisierung des künftigen Falkplatzes am Berliner Mauerpark
    Visualisierung des künftigen Falkplatzes
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Karina Thinius
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