
Platz des 4. Juli: Baustart für mehr Grün und Aufenthaltsqualität
- Teilentsiegelung „Platz des 4. Juli“
- Mehr Grün und Bäume für Anrainer*innen
- Ausgleichs- und Ersatzbaumaßnahme für den Ausbau neuer Fernbahngleise
Berlin, 15. April 2025 - Am heutigen Dienstag, den 15. April 2025, beginnen die Bauarbeiten für einen neuen Erholungsraum in Steglitz-Zehlendorf. In unmittelbarer Nähe zum Telefunkenwerk und zur Goerzallee wird der Platz des 4. Juli teilentsiegelt und begrünt. Im städtischen Raum Berlins trägt die neue Begrünung im Ortsteil Lichterfelde zu mehr Erholung und die unversiegelten Böden zur Kühlung vor Ort bei. Mit den Maßnahmen bleiben historische Strukturen bewahrt und es werden zusätzlich Lösungen zur Klimaanpassung integriert. Die Teilentsiegelung dient als ökologischer Ausgleich für den Ausbau der neuen Fernbahngleise südlich des Bahnhofs Südkreuz.
Der über 80 Jahre alte, asphaltierte Platz des 4. Juli mit einer Gesamtfläche von 27.000 Quadratmetern wird auf 12.000 Quadratmetern teilentsiegelt und begrünt. Neben den Flächen auf dem Platz des 4. Juli werden im Rahmen der Baumaßnahme auch Wegeflächen entlang des Parkfriedhofs Lichterfelde entsiegelt und durch einen wasserdurchlässigen Weg ersetzt sowie entlang des gegenüberliegenden Wohnquartiers begrünt.
Zunächst werden die Asphalt- und Betonschichten bis auf den natürlichen Untergrund zurückgebaut. Dabei entfällt auch die Notwendigkeit einzelner Straßenentwässerungsschächte der Berliner Wasserbetriebe entlang der Platzfläche, da das Regenwasser künftig direkt auf der Fläche versickern kann, anstatt über die Kanalisation abgeleitet zu werden. Nach dem Rückbau werden Pflanzgruben und Wege angelegt. Die neu entstehenden Wiesenflächen, die großzügigen Baumgruben und das Wegenetz mit einer wassergebundenen Wegedecke aus Kies, Sand und gebrochenem Natursteinmaterial sorgen dafür, dass das Regenwasser aufgenommen und in den Untergrund geleitet wird. Dies unterstützt den natürlichen Wasserhaushalt und entlastet die städtische Kanalisation. Ein zusätzlicher Vorteil ist die gespeicherte Feuchtigkeit, die langsam verdunstet und so das Mikroklima verbessert.
Im Zuge der Maßnahme werden rund 40 neue Bäume gepflanzt, darunter gebietsheimische Arten wie Wildobstgehölze. Diese ergänzen die bereits bestehenden 14 Linden entlang des angrenzenden Parkfriedhofs Lichterfelde. Die Auswahl standortgerechter, klimaresilienter Baumarten, die an veränderte Umweltbedingungen angepasst sind, ermöglicht eine ressourcenschonende und kosteneffiziente Pflege. Der reduzierte Bewässerungs- und Pflegeaufwand senkt langfristig auch die Unterhaltungskosten, während die ökologische Funktion und Lebensqualität im Wohnquartier sich nachhaltig verbessert. Als Kompensationsmaßnahme wird die Teilentsiegelung durch eine Umweltbaubegleitung in allen wesentlichen Planungs- und Bauabschnitten fachlich überwacht.
Nach Vorgabe des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf bleibt die vom Landesverband der Berliner Fahrschulen e.V. genutzte Teilfläche von der Entsiegelung ausgenommen. Die Teilentsiegelung des Platzes des 4. Juli findet gemeinsam mit der Entwicklung der Teilabschnitte des Mauergrünzugs entlang des ehemaligen Grenzstreifens zwischen den Bezirken Pankow, Mitte und Reinickendorf statt. Beide Maßnahmen sind Teil der trassenfernen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der Dresdner Bahn. Um südlich des Bahnhofs Südkreuz neue Fernbahngleise östlich der bestehenden S-Bahn-Trasse zu errichten, werden die notwendigen Eingriffe in den Naturhaushalt durch Maßnahmen kompensiert, die einen ökologischen Ausgleich schaffen. Die Planung und Realisierung des Projekts wird von der Grün Berlin GmbH im Auftrag der DB InfraGO AG und in Abstimmung mit dem Bezirk übernommen.
Die Baukosten belaufen sich auf rund 1,17 Millionen Euro und werden von der Deutschen Bahn und dem Land Berlin finanziert. Die Arbeiten werden voraussichtlich im vierten Quartal 2025 abgeschlossen sein.
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