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Pressemitteilung

Vom Rollfeld zum Landschaftsraum: Grün Berlin übernimmt Entwicklung der Tegeler Stadtheide

  • Tegeler Stadtheide
  • Mittwoch, 15. Dezember 2021
  • Start für Vorzeigeprojekt nachhaltiger Stadtentwicklung
  • Urbaner Freiraum bringt Natur, Leben und Arbeiten zusammen
  • Öffnung erster Teilbereiche voraussichtlich 2024

Berlin, 15. Dezember 2021 - Für das Land Berlin übernimmt das landeseigene Unternehmen Grün Berlin GmbH ab heute, 15. Dezember 2021, die Aufgabe, das nördliche Flug- und Rollfeld des ehemaligen Flughafens Tegel (Tegeler Stadtheide) schrittweise zu qualifizieren, zu entwickeln und zu betreiben. Auf derzeit 152 Hektar Fläche entsteht als Teil von Berlin TXL ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet und innovativer Freiraum mit Angeboten zur Freizeitnutzung, Bildung und Forschung. Die Qualifizierung schafft gleichzeitig den erforderlichen ökologischen Ausgleich für die Entwicklung des Forschungs- und Industriestandorts Urban Tech Republic rund um das ehemalige Flughafen-Terminal sowie das als ressourcenschonendes Wohngebiet angelegte Schumacher Quartier – beide Projekte werden von der Tegel Projekt GmbH verantwortet. Das gesamte Areal des ehemaligen Flughafens Tegel entwickelt sich so in den kommenden Jahren zu einem Vorzeigeprojekt für nachhaltige und zukunftsfähige Stadtentwicklung.

Für die weitere Entwicklung muss die Fläche zunächst ab Januar 2022 von Kampfmitteln im Boden befreit werden. Eine ökologische Baubegleitung sorgt dabei für die erforderliche sensible Umsetzung, die zum Beispiel Brutzeiten- und Vegetationsperioden der auf dem Areal ansässigen schützenswerten Pflanzen- und Tierwelt berücksichtigt. Um das Gelände für Besucher*innen frühestmöglich zugänglich zu machen, erfolgt die Sicherung der Altlasten sukzessive. Eine öffentliche Nutzung erster Teilbereiche ist frühestens voraussichtlich ab 2024 möglich.

Klaus Wichert, Abteilungsleiter Klimaschutz, Naturschutz und Stadtgrün SenUVK: „Mit der Tegeler Stadtheide wird ein Landschaftsraum der Stadt und den Menschen zurückgegeben. Die Standortentwicklung Tegels verbindet den Schutz der Natur und die Förderung der Biodiversität im städtischen Raum mit der Gestaltung einer einzigartigen Erholungslandschaft. Die Berliner Bevölkerung kann sich auf eine besondere Stadtlandschaft freuen. Ungewöhnliche Weite, Heidelandschaft und weidende Tiere zur Pflege werden einen besonderen Kontrast zum dicht besiedelten Raum bilden. Eines der größten Freiraumprojekte Berlins nimmt jetzt Fahrt auf.“

Christoph Schmidt, Geschäftsführer Grün Berlin GmbH: „Mit der Transformation der Tegeler Stadtheide zum artenreichen Landschaftsraum entsteht in den kommenden Jahren für die Berliner*innen ein neuer urbaner Freiraum, der Natur, Leben, Forschung und Arbeiten sowie Naturschutz harmonisch zusammenbringt. Das Areal entwickelt sich so zu einem Musterbeispiel für nachhaltige Stadtentwicklung.“

Freizeitnutzung und Naturschutz im Einklang

Die Tegeler Stadtheide ist Heimat seltener Flora und Fauna: Steinschmätze, Feldlerche, Heidepflanzen und Trockenrasen sind nur einige Beispiele geschützter Artenvielfalt. Die wertvolle Heidelandschaft zu bewahren und die Biodiversität durch nachhaltige Landschaftspflege zu stärken, ist Grundlage für die Qualifizierung der Fläche. Gleichzeitig soll der Landschaftsraum den zukünftigen Besucher*innen ausreichend Platz für Freizeitaktivitäten und Bewegung bieten, vor allem entlang der drei Kilometer langen und 60 Meter breiten nördlichen Start- und Landebahn.

Umweltbildung und Feldforschung

Die Transformation vom Rollfeld zum Landschaftsraum wird künftig begleitet von vielfältigen Angeboten der Umweltbildung. Im Mittelpunkt steht dabei die Erfahrung der Natur mit allen Sinnen. Ganz im Sinne des Flughafen-Namensgebers, des Erfinders und Flugpioniers Otto Lilienthal, wird der Landschaftsraum darüber hinaus Hochschulen, Initiativen und Unternehmen Platz für „Feldforschung“, Kreativität und zur Vernetzung bieten.

Die Kosten für die Entwicklung der Tegeler Stadtheide belaufen sich auf rund 48,5 Millionen Euro, finanziert aus Landesmitteln sowie Ausgleichs- und Ersatzmitteln.

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Karina Thinius
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