Die Plangrafik zeigt eine Berlin-Karte mit dem Verlauf der Berliner Mauer und einzelnen Teilflächen auf diesem

Urbane Freiräume

Entwicklung Teilabschnitte "Mauergrünzug"

Das Projekt „Mauergrünzug“ konzentriert sich auf die Entwicklung eines Grünzuges entlang des Mauerwegs auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen den Bezirken Pankow, Mitte und Reinickendorf. Der zukünftige Grünzug bildet den notwendigen ökologischen Ausgleich für den Neubau der Fernbahngleise südlich des Bahnhofs Südkreuz. Mit dem Ausbau wird die Natur langfristig geschützt, gleichzeitig werden neue Erholungsräume für die Anwohner*innen geschaffen und die Historie der Stadt bewahrt. Die geplanten Maßnahmen starten voraussichtlich 2025.

Ziel ist es, eine durchgängige Grünverbindung vom nördlichen Ende des Grünzuges Mauerpark, der zurzeit an der zur Norwegerstraße führenden Fußgängerrampe von der Behmstraßenbrücke endet, zum Bürgerpark Pankow, zu schaffen. Darüber hinaus werden weitere Flächen nördlich des Mauergrünzuges in die Entwicklung einbezogen. Hierzu zählen die Flächen zwischen Nordgraben, Wilhelmsruher Damm sowie Uhlandstraße und Rausendorffweg (Fußweg am östlichen Rand des Märkischen Viertels). Ebenso wird der nördliche Abschluss des Mauergrünzuges in die Planung integriert. An dieser Stelle werden die bisher stark genutzten Landwirtschaftsflächen in nutzbare Grünflächen umgestaltet und es entsteht am Anfang des Grünzuges eine Eingangssituation zum Erholungsraum.

Grüne Verbindung bewahrt Historie

Der „Mauergrünzug“ wird entlang der ursprünglichen Mauerstruktur, Wachtürmen und weiteren historischen Relikten entwickelt. Perspektivisch soll er vom Mauerpark bis hin zum Naturpark Barnim reichen. Die Weiterentwicklung des rund 85.000 Quadratmeter großen Areals als grüne Verbindung und Erholungsraum trägt zu einer nachhaltigen, klimaresilienten und lebenswerten Stadt bei. Im Rahmen der Umsetzung werden in insgesamt zehn Teilbereichen unter anderem invasive Pflanzen entfernt, asphaltierte Flächen entsiegelt und mit Grünflächen, Wegen und Gehölzpflanzungen gestaltet, wobei unter anderem Ersatzlebensräume für die bedrohte Zauneidechsen entstehen.

Erholung und Freizeit

Neu angelegte Wege und neue Naturerfahrungs- und Freizeiträume ermöglichen den Anrainer*innen Erholung in einer grünen Umgebung und Platz für vielfältige Freizeitbeschäftigungen. Insbesondere mit dem Naturerfahrungsraum entsteht eine pädagogische Umgebung, in der Kinder auf perspektivisch 2.000 Quadratmetern die Natur erkunden können.

Zusammen mit der Entsiegelung des Platzes des 4. Juli in Steglitz-Zehlendorf bildet die Entwicklung der Teilabschnitte des Mauergrünzugs entlang des ehemaligen Grenzstreifens zwischen den Bezirken Pankow, Mitte und Reinickendorf einen wichtigen Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen und zukunftsfähigen Stadtentwicklung. Gemeinsam sind sie Maßnahmen im Rahmen der „Trassenfernen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen“ im Zusammenhang mit dem "Wiederaufbau der Dresdner Bahn". Damit südlich des Bahnhofs Südkreuz neue Fernbahn-Gleise östlich der bestehenden S-Bahn-Trasse entstehen können, kompensieren die Maßnahmen die dafür notwendigen Eingriffe in den Naturhaushalt und schaffen den ökologischen Ausgleich. Planung und Realisierung des Projekts wird von der Grün Berlin GmbH im Auftrag der DB Netz AG übernommen.

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