V.l.n.r. Christoph Schmidt, Vorstandsvorsitzender Grün Berlin Stiftung, Regine Günther, Umweltsenatorin, und Sabine Weißler, Bezirksstadträtin für Umwelt Berlin-Mitte
© Manuel Frauendorf
Pressemitteilung

Neuer grüner Frei- und Rückzugsraum am Wasser in Berlins Mitte

  • Grünzug an der Südpanke
  • Freitag, 21. Mai 2021

Eröffnung des neuen Grünzugs an der Südpanke.


  • Ehemals unterirdisch geführte Panke verläuft zwischen Chausseestraße und Habersaathstraße wieder offen
  • Durchgängige Verbindung für Rad- und Fußgänger*innen zwischen Invalidenpark und Grünzug an der Südpanke

Berlin, 21. Mai 2021 - Mit der heutigen Eröffnung des Grünzugs an der Südpanke durch Regine Günther, Senatorin für Umwelt Verkehr und Klimaschutz, Sabine Weißler, Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen im Bezirk Mitte, sowie Christoph Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Grün Berlin Stiftung, ist in Berlin Mitte ein weiterer, rund 2,9 Hektar großer, lebenswerter Grün- und Freiraum direkt am Wasser entstanden. Mit dem Abschluss des zweiten und letzten Bauabschnitts des Projekts verläuft die Südpanke nun zwischen Chausseestraße und Habersaathstraße auf insgesamt ca. 700 Metern wieder oberirdisch durch naturnahe Grünflächen. Im nun fertiggestellten 2. Bauabschnitt wurden davon 390 m freigelegt. Während eine steinerne Uferkante auf der einen Seite des Flusses zum Sitzen einlädt, sind auf der anderen Uferseite sonnenreiche Spiel- und Liegewiesen mit ausreichend Platz für Freizeit und Erholung entstanden. Ein neuer Kleinkindspielplatz sowie ein Kletterwald bieten ein zusätzliches Angebot für Familien. Für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen wurde eine, durchgehende Verbindung vom Invalidenpark im Süden zum Südpankepark im Norden geschaffen.

Mit der Offenlegung der in der Vergangenheit unterirdisch in Rohren geführten Südpanke werden auch Klimaresilienz und Biodiversität gestärkt: Der neu entstandene Wasserabschnitt kühlt zukünftig das Mikroklima in der dicht bebauten Mitte und dient darüber hinaus Pflanzen und Tieren als Rückzugsort. Die Uferböschungen sind naturnah gestaltet und bieten somit Nahrung und Lebensraum für Insekten. Die an das Grundstück des Bundesnachrichtendienstes grenzenden Böschungen und Wiesenflächen bieten zudem ein Habitat für Wildbienen.

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Der Grünzug an der Südpanke stärkt die nachhaltige Entwicklung Berlins im Sinne unserer Charta für das Berliner Stadtgrün. Klima- und Artenschutz gehen Hand in Hand mit mehr Lebensqualität und verbesserter Mobilität für die Menschen.“

Sabine Weißler, Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Bezirk Mitte: „Für die Anwohner*innen und die Mitarbeiter*innen benachbarter Unternehmen bieten die neuen Grünflächen einen Rückzugs- und Erholungsraum, der den Bezirk noch lebenswerter macht.“

Christoph Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Grün Berlin Stiftung: „Mit dem Grünzug an der Südpanke ist ein neuer urbaner Freiraum entstanden, der die Grünflächen Berlins noch besser vernetzt und einen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung leistet.“

Nach einem Entwurf des Berliner Büros bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau architektur (Berlin) ergänzt der Grünzug zwischen Chausseestraße und Habersaathstraße den Invalidenpark im Süden und den Grünzug an der Südpanke im Norden zu einer zusammenhängenden Abfolge von Grünräumen. Er wird so zu einem Teil der 20 grünen Hauptwege Berlins. Für den Wasserbau war das Büro Grigoleit (Berlin) zuständig. Für die Umsetzung der Maßnahmen hat die gemeinnützige Grün Berlin Stiftung für das Land Berlin die Bauherrenfunktion für den Bereich Landschaftsbau übernommen. Für den Wasserbau war die Abteilung V der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zuständig.

Die Baukosten für das gesamte Projekt beliefen sich auf ca. 9,85 Mio Euro – bestehend aus 2,9 Mio. Euro für den Landschaftsbau und 6,95 Mio. Euro für den Wasserbau. Finanziert wurde das Projekt aus Ausgleichs- und Ersatzmitteln, größtenteils für den Bau des Bundesnachrichtendiensts, sowie aus Landesmitteln.

Projekthistorie

Für das Projekt wurde 2007 ein Wettbewerb durchgeführt, aus dem der Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros bbzl böhm benfer zahiri landschaften als Sieger hervorging. Ein erster Bauabschnitt war von 2010 bis 2012 abgeschlossen worden. Da die weitere Umsetzung des Grünzugs Südpanke in unmittelbarem Zusammenhang mit dem angrenzenden Neubau des BND-Hauptsitzes stand, konnte mit den Planungen und Ausschreibungen für den 2. Bauabschnitt erst nach der Fertigstellung der BND-Zentrale und nach Rückbau des Bausicherheitszaunes begonnen werden. Baubeginn für den zweiten Bauabschnitt war im Sommer 2018.

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