infraVelo
In die Pedale Richtung Zukunft
Um das Berliner Fahrradwegenetz zu vergrößern und zu verbessern, arbeitet infraVelo eng mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, den Bezirksämtern und weiteren Stakeholdern zusammen – und erreicht weitere Meilensteine.
Sichere, direkte und bequeme Radwege, die möglichst überall in der Stadt für alle nutzbar sind, gehören zu den Voraussetzungen für eine nachhaltige urbane Mobilität. Genau hier liegt die zentrale Aufgabe von infraVelo: Die Tochtergesellschaft von Grün Berlin unterstützt das Land und seine Bezirke aktiv dabei, Infrastrukturen für den Fahrradverkehr neu zu schaffen, zu verbessern und zu erhalten. Grundlage ist das Berliner Mobilitätsgesetz, das besagt, dass sich alle Menschen in Berlin sicher und barrierefrei durch die Stadt bewegen können sollen – und das so klimafreundlich wie möglich. Ob morgens zur Arbeit oder zur Schule, abends ins Restaurant oder in den Club oder am Wochenende in den Park oder ins Museum.
Das kann infraVelo selbstverständlich nur in Kooperation mit anderen leisten, die in Planung und Bau involviert sind. Die konkreten Aufgaben werden infraVelo – genau wie im Fall anderer Projekte und Tochterunternehmen von Grün Berlin – von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt übertragen. Bei Entwicklung, Planung und Bau ist dann die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den jeweiligen Bezirken ein entscheidender Faktor – ob mit den Ämtern für Straßen und Grünflächen, für Umwelt- und Naturschutz, für Denkmalschutz oder für Stadtentwicklung.
Hand in Hand zum besten Netz
An Verkehrs- und Infrastrukturangelegenheiten sind mit unterschiedlichen Aufgaben die Bezirke, das Land und der Bund beteiligt. Daher kommt es bei allen Vorhaben, die infraVelo verantwortet, darauf an, den partnerschaftlichen Austausch mit den verschiedenen Verwaltungen bestmöglich zu fördern und sich untereinander optimal auf dem Laufenden zu halten, was aktuelle Arbeitsstände betrifft. Im Rahmen der einzelnen Leistungsphasen eines Projekts sorgt infraVelo für einen kontinuierlichen, zeitnahen Dialog mit den Bezirken sowie für maximale Transparenz. Um das Großprojekt „Herstellung des Radverkehrsnetzes nach MobG BE“ zu steuern und umzusetzen, arbeitet man auf allen Ebenen zusammen. Das Ziel: den Realisierungsprozess von Radinfrastrukturprojekten effizient und zielorientiert zu gestalten.
Zahlen & Fakten
2023 hat infraVelo ...
- Schilder von Radwegweisern gereinigt und repariert: 1.701
- Stellplätze in neuen Abstellanlagen geplant und aufgestellt: 96
- Leuchten am Wasserweg in Treptow-Köpenick installiert: 76
- Kilometer Radschnellverbindungen vermessen: 52
- Steuerungsrunden in den Berliner Bezirken betreut: 36
2023 haben Berliner*innen ...
- Die Projektkarte aufgerufen: 27.000-mal
- Radfahrten entlang der Zählstellen unternommen: 24 Mio.
Daten optimieren die Kooperation
Zudem organisiert und moderiert infraVelo bezirkliche Steuerungsrunden, in denen Status, Fortschritt, Herausforderungen, Termine und Weiteres transparent besprochen werden. Auch die Digitalisierungsziele des Landes werden in diesem Zusammenhang durch die Datenbank der Radverkehrsprojekte grundlegend und umfassend unterstützt: Produktive Ergebnisse der Zusammenarbeit sind unter anderem die
Standardisierung von Strukturen und Prozessen, die Festlegung von Zuständig- und Verantwortlichkeiten, die Erarbeitung von Berichtsformaten und die zugehörige öffentliche Kommunikation. Die wichtigsten Informationen zu den Projekten werden mithilfe der zentralen Datenbank erfasst, gesteuert und dokumentiert, wodurch sie auch öffentlich sichtbar und in der Projektkarte einsehbar werden (www.infravelo.de/karte).
Neben den Bezirken sind auch viele andere Unternehmen und Institutionen wichtige Projektpartner von infraVelo – unter anderem BVG, BSR, Feuerwehr sowie infraSignal, ebenfalls eine Tochtergesellschaft von Grün Berlin. Jeweils projektspezifisch gibt es auch Zusammenarbeit und Abstimmung mit an Berlin angrenzenden Kommunen, dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, den BWB oder dem Wasser- und Schifffahrtsamt.
Eine Reihe von Highlights
Der Erfolg dieser vielfältigen Kooperationen ist daran ablesbar, dass 2023 einiges in Bewegung war. Unter anderem konnten die Vorplanungen für die geplanten Radschnellverbindungen „Königsweg -Kronprinzessinnenweg“, „Ost-Route“ und „West-Route“ zur Genehmigung gebracht und in verschiedenen Bezirken neue, breitere und geschützte Radwege gebaut werden. Zudem konnte die Planung für neue gesicherte Fahrradabstellanlagen an vier Berliner Bahnhöfen zu Ende gebracht und der Pilotbetrieb des berlinweiten Reservierungs-, Buchungs- und Abrechnungssystems ParkYourBike erfolgreich abgeschlossen werden.
Seit Juli können Gäste auch mit dem Rad bequemer zum Spreepark fahren: Am südlichen Parkrand wurde der Wasserweg zum Park und zum Eierhäuschen gebaut. Am Steglitzer Damm stehen zwischen Bismarckstraße und Munsterdamm beidseitig neu angelegte Radfahrstreifen zur Verfügung, zudem konnte die Entwurfsplanung für den Ausbau des letzten Teils des touristischen Berliner Spree-Rad- und Wanderwegs abgeschlossen werden. Der stark von der Natur geprägte Abschnitt soll durch die Maßnahme sicherer und komfortabler befahrbar werden.
Bestätigung und große Pläne
Gemeinschaftliche Projektfortschritte oder -abschlüsse wie die genannten führten auch dazu, dass infraVelo 2023 von einer unabhängigen Fachjury als eines von insgesamt elf Unternehmen aus der Branche Verkehrsinfrastruktur in der Preiskategorie „Vorreiter der Transformation“ für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert wurde. Laut eigener Definition würdigt der DNP damit Unternehmen, „die in ihrer Branche wirksame, erfolgreiche und beispielhafte Beiträge zur Transformation zeigen, die zu Vorbildern geworden sind oder es werden sollten“.
Gemäß dieser Zielsetzung wirkt infraVelo auch 2024 weiter an einer nachhaltigen Mobilität mit, die letztendlich mehr Menschen motivieren soll, in Berlin auf das Verkehrsmittel Fahrrad umzusteigen und ihm treu zu bleiben. Unter anderem geht es um die Planung und Inbetriebnahme weiterer Fahrradabstellanlagen, die Planung von Fahrradparkhäusern, vertiefende Planungen der Radschnellverbindungen, die weitere Begleitung bezirklicher Prozesssteuerung und kontinuierliche Planungsund Bauaktivitäten zu diversen Radinfrastrukturprojekten überall in der Stadt – von Schönhauser Allee bis Grunewaldstraße. Das Rad dreht sich weiter – mit beachtlicher Energie von infraVelo.