Der neue Platz der Luftbrücke: Aktuelle Informationen für Anwohnende und Gewerbetreibende

Für das Land Berlin wird Grün Berlin den Platz der Luftbrücke nachhaltig umgestalten. In enger Abstimmung mit Bürger*innen, Gewerbetreibenden, dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg und der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt wurde ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept erarbeitet.

Mehr Lebensqualität und Begegnung im öffentlichen Raum

Mit der Umgestaltung entwickelt sich der Platz der Luftbrücke zu einem lebendigen Treffpunkt. Es entsteht dadurch zusätzlicher Freiraum, der allen Anwohner*innen zur Verfügung steht – als Ort der Begegnung, Erholung und Teilhabe. Breitere Gehwege und Schutzstreifen für Radfahrende fördern ein sicheres und inklusives Miteinander im Verkehr, ein innovatives Regenwassermanagement sorgt für die Speicherung und dezentrale Versickerung des Regenwassers, was das Mikroklima verbessert, die Kanalisation entlastet und die Neubildung von Grundwasser fördert. Die Maßnahmen zur Klimaanpassung tragen langfristig zur Kosteneinsparung bei und schützen vor Überflutungsschäden.

Klimaanpassung: Mehr Grün-Blau statt Grau

Die Umgestaltung des Platzes schafft Mehrwerte für Mensch und Natur. Graue Infrastruktur wird in grün-blaue umgewandelt, Verkehrsflächen werden zu grünen Aufenthaltsräumen. Im Zentrum steht ein innovatives Regenwassermanagement: Regenwasser wird gespeichert, zur Bewässerung der Vegetation genutzt und dezentral versickert. So wird die Kanalisation entlastet, die Grundwasserneubildung unterstützt und das Mikroklima vor Ort durch Verdunstung spürbar gekühlt. Diese Maßnahmen leisten einen wichtigen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und machen das Quartier widerstandsfähiger gegenüber Hitzebelastung und Starkregen.

Wirtschaftliche Vorteile

Auch ökonomisch bringt das Projekt Mehrwerte: Die Maßnahmen stärken den lokalen Einzelhandel in der Manfred-von-Richthofen-Straße, denn die Aufenthaltsqualität für Kund*innen und Passant*innen wird gesteigert. Mit neuen Ladezonen und Kurzzeitparkplätzen entsteht eine lebendige, einladende Geschäftsstraße. Zur Wirtschaftlichkeit tragen auch die Maßnahmen im Rahmen der Klimaanpassung bei: Wenn Regenwasser die Grünflächen bewässert, spart das langfristig Kosten. Gleichzeitig schützt das integrierte Regenwassermanagement vor Überflutungsschäden, etwa in tieferliegenden Bereichen wie der Gartenstadt.

Die Umgestaltung des Platzes der Luftbrücke ist ein aufwändiges Projekt zukunftsgerichteter Stadtentwicklung. Für Anwohnende, Gewerbetreibende und Anrainer*innen ergeben sich neben dem Interesse an den Mehrwerten auch ganz konkrete Fragen zu den Einschränkungen durch die Baumaßnahme. Die wesentlichen an uns bisher gerichteten Fragen, und die jeweiligen Antworten, haben wir hier zusammengestellt. Die Informationen aktualisieren wir kontinuierlich.

Welche Einschränkungen entstehen durch die Baumaßnahmen?

Durch die Baumaßnahmen kommt es zu zeitlich begrenzten Sperrungen einzelner Straßenabschnitte und Platzbereiche. Um die Einschränkungen für alle so gering wie möglich zu halten, werden die Baumaßnahmen grundsätzlich in Teilabschnitten durchgeführt. Gebäudezugänge und Zufahrten für Anlieger*innen werden anhand von provisorischen Maßnahmen stets gewährleistet.

Grün Berlin hat erfolgreich in einem aufwändigen Prozess gemeinsam mit den Planer*innen der Berliner Wasserbetriebe, den Berliner Verkehrsbetrieben, Berliner Energie und Wärme sowie weiteren Medienträgern intensiv die zeitlichen und baulogistischen Abhängigkeiten zum Stadtprojekt Tempelhofer Damm sowie zu weiteren verbundenen Projekten koordiniert – mit einem Ziel: Keine unnötige Doppelbelastung für Anwohnende, Gewerbetreibende und Anliegende.

Wo und wann wird gebaut?

Die Arbeiten beginnen mit Maßnahmen im westlichen Teilbereich voraussichtlich im Herbst 2025.

Das Gesamtkonzept Platz der Luftbrücke beinhaltet derzeit die folgenden drei Teilbereiche:

  • Teilbereich 1: Piazza, Quartiersplatz und die Manfred-von-Richthofen-Straße und Kaiserkorso zählen zu den westlich des Tempelhofer Damms gelegenen Teilbereichen und werden zuerst umgesetzt.
  • Teilbereich 2: Das Gartendenkmal mit dem Luftbrückendenkmal und
  • Teilbereich 3: Ehrenhof des Flughafens Tempelhof werden zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt.

Vorläufig geplante Bauphasen Westliche Teilbereiche

Schon frühzeitig vor Beginn der Bauarbeiten stimmen wir uns eng mit der Feuerwehr, Rettungsdiensten und der Müllabfuhr ab. Damit stellen wir sicher, dass die grundlegenden Dienste stets erreichbar und einsatzfähig sind. Dies hat während der gesamten Bauzeit höchste Priorität. Darüber hinaus wird der Zugang zu anliegenden Haus- und Geschäftseingängen in jeder Bauphase durch eigens eingerichtete provisorische Zugänge jederzeit gewährleistet.

Bauphase 1

Nebenflächen Manfred-von-Richthofen-Straße
Als erstes erfolgen Arbeiten an den Bestandsleitungen der Berliner Wasserbetriebe in den Nebenflächen der Manfred-von-Richthofen-Straße. Für Fußgänger*innen wird in dieser Zeit ein sicherer provisorischer Gehweg am Rand der Straße eingerichtet. Die Straße bleibt in beide Fahrtrichtungen befahrbar– temporäre Verengungen sind möglich, die Durchfahrt bleibt jedoch gewährleistet.

Bauphase 2

Manfred-von-Richthofen-Straße
Im Anschluss werden durch die Berliner Wasserbetriebe die Leitungsarbeiten in der Manfred-von-Richthofen durchgeführt. Damit anliegende Haus- und Geschäftseingänge jederzeit zugänglich sind, erfolgt die Sperrung der Straße lediglich halbseitig.

Bauphase 3

Manfred-von-Richthofen-Straße und Kaiserkorso
Nach Abschluss der Tiefbauarbeiten in der Manfred-von-Richthofen-Straße sowie den angrenzenden Nebenflächen werden die Fahrbahn- und Gehwegflächen abschnittsweise umgebaut.
Vor dem Umbau zur neuen Piazza in Bauphase 5 müssen dort voraussichtlich bereits erste Baumaßnahmen im Untergrund durch die Berliner Wasserbetriebe, die Berliner Verkehrsbetriebe und Berliner Energie und Wärme stattfinden.

Bauphase 4

Quartiersplatz
Im nächsten Schritt konzentrieren sich die Arbeiten auf die Herstellung des neuen Quartiersplatzes mit allen erforderlich Tiefbau-, Garten- und Landschaftsbauarbeiten.

Bauphase 5

Piazza
Zum Abschluss wird die Platzfläche zwischen der Dudenstraße und der Manfred-von-Richthofen-Straße zur zukünftigen Piazza ausgebaut.

Fragen & Antworten zum Projekt

Mehr zu Konzept und Planung

Sollte Ihre Frage noch nicht beantwortet sein, kontaktieren Sie uns gern per E-Mail: [email protected].

Das Vorhaben „Platz der Luftbrücke - westliche Teilbereiche“ (Projektlaufzeit: 09/2024 bis 09/2027) wird im Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung 2 (BENE 2) gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes Berlin (Förderkennzeichen 2349-B4-S).